Die junge Weilheimerin Kira Böhm gewinnt das HC U23 Rennen beim Shimano Super Cup im spanischen Banyoles und feiert mit ihrem Sieg einen glücklichen Saisoneinstieg.
Nach einem knapp zweiwöchigen Trainingslager in der Region um Girona, startete das neu gegründete Cube Factory Racing XC Team beim Shimano Super Cup Rennen HC-Rennen in Banyoles in die Saison. Traditionell trifft sich die Weltelite im Cross-Country dort für einen ersten Härtetest und eine erste Standortbestimmung, bevor es im März und April dann richtig los geht mit den Rennen.
Mit dabei war auch das neu gegründete Cube Factory Racing XC Team. Bereits am Samstag standen die U23 Herren am Start. Mit Finn Treudler aus der Schweiz stellte das Team einen heißen Anwärter auf die vorderen Platzierungen. Bei einem stark besetzten Starterfeld ergab sich von Anfang an ein packendes Duell an der Spitze. Insgesamt konnten sich 10 Fahrer in der ersten Runden absetzen. Kurz dahinter befand sich Finn Treudler in der Verfolgergruppe, welcher im Verlauf des Rennens bis zur Spitzengruppe aufschließen konnte. Es entwickelte sich ein spannendes Rennen und 2,5 Runden vor Schluss ergriff der junge Schweizer, der in sein drittes Jahr in der U23 geht, die Initiative anzugreifen. Finn Treudler konnte schnell eine Lücke reißen und war mit ca. 20 Sekunden Vorsprung schon vor den Verfolgern entflohen. Leider war der Angriff im Nachhinein etwas zu früh gestartet, wodurch Finn Treudler wieder an Boden verlor und Anfang der letzten Runde wieder von den Verfolgern eingeholt wurde. Am Ende war es ein guter 12 Platz für den Schweizer, auch wenn mehr drin gewesen wäre.
Am darauffolgenden Tag durften die Frauen und die Elite Herren ran. Zuerst an der Reihe war die junge Weilheimerin Kira Böhm, die sich für ihr erstes Rennen 2024 nicht viel vorgenommen hatte. Ihr Ziel war es sich eine Standortbestimmung abzuholen, wie das Wintertraining angeschlagen hat und nach Prüfungsstress in den letzten Wochen wieder Wettkampfluft zu atmen. Kurz hinter den Damen Elite gestartet erwischte Kira Böhm einen guten Start und reihte sich gleich unter den besten Fahrerinnen ein. Neben ihr standen einige Worldcup Fahrerinnen aus aller Welt am Start und deshalb war es wichtig gleich von Beginn an vorne mit von der Partie zu sein. Erstaunlicherweise konnte sie dem Tempo der ersten sehr gut folgen und so bildete sie mit vier weiteren Kontrahentinnen die Spitzengruppe. Nach 3 Runden konnte Kira Böhm dann sogar eine kleine Lücke gemeinsam mit Sara Cortinovis (Santa Cruz Rockshox Pro Team) auf die weiteren Verfolgerinnen herausfahren. Diese wurde dann eine halbe Runde später wieder neutralisiert, weil es beim Überholen von Elite Fahrerinnen, welche vor der U23 ins Rennen gegangen sind, Probleme gab. Kira Böhm ließ sich davon nicht beeindrucken und wartete die nächste Attacke noch weiter ab bis etwa zur Hälfte der letzten Runde. Am längsten Anstieg des Rennens drückte die junge Cube Fahrerin aufs Gaspedal und schaffte sofort eine Lücke zu reißen, welche sie bis ins Ziel halten konnte und so den ersten Sieg bei einem HC Rennen einfahren konnte. Auch für das neue Cube Factory Racing XC Team ist es der erste Sieg in einem Cross-Country Rennen gewesen. „Heute wollte ich einfach Spaß haben, ich wusste das ich gut drauf bin, das Wintertraining lief ohne große Probleme oder Krankheiten reibungslos. Der Prüfungsstress in der Uni hat mir in den letzten Wochen Kraft gekostet, die sind nun vorbei und ich konnte frei auffahren heute. Das es gleich so gut läuft ist natürlich super und ich freue mich sehr über den Sieg. Die Saison ist noch lange, deshalb werde ich weiter hart arbeiten.“ So Kira Böhm im Ziel.
Im anschließenden Herren Elite Rennen waren mit Knut Rohme und Sven Strähle die beiden Elite Fahrer des Teams an der Startlinie. Während der Norwegische Meister Knut Rohme das Rennen aufgrund Nachwirkungen einer kürzlich eingefangenen Coronavirus Erkrankung, bereits nach zwei Runden beendete, fuhr Sven Strähle ein starkes Rennen. Der Böbinger, welcher auch Teil des Cube Next Generation XC Teams im vergangenen Jahr war, setzte sich zwischen den Weltbesten XC Fahrern der Welt fest und festigte eine Top30 Platzierung. Und das bei einem HC dotierten Rennen, die zweithöchste Rennklasse bei welcher ein Cross-Country Fahrer ins Rennen gehen kann, stark!
Am Ende bewies Sven Strähle Leidensfähigkeit und wurde auf dem 27. Platz gewertet. Ein toller Einstand in das Jahr 2024.
