Zum zweiten Lauf des Cross-Country Weltcups im Rahmen der UCI Worldseries ging es für das Untermünkheimer Cube Next Generation XC Team in die Schweiz. In Lenzerheide sichert sich Kira Böhm zweimal eine Top 10 Platzierung.
Das Rennen in Lenzerheide gehört schon seit einigen Jahren zum festen Bestandteil des UCI-Weltcups und so macht die Szene auch in diesem Jahr Stopp im Kanton Graubünden. Die Location des Rennens auf der Lenzerheide, direkt neben dem schönen Heidsee, ist atemberaubend für Fahrer und Zuschauer. Bereits am Donnerstag musste Kira Böhm zu ihrem zweiten Shorttrack Start antreten. Der Shorttrack ist seit einigen Jahren vor dem eigentlichen Cross-Country Rennen etabliert und wird seit diesem Jahr zum ersten Mal auch in der U23 Klasse ausgefahren. Hier geht es ca. 20 Minuten voll zur Sache. Auf einem kürzeren Kurs kämpfen die Fahrer um die ersten 16. Plätze für die ersten beiden Startreihen des eigentlichen Rennens, am darauffolgenden Sonntag. Nach ihrem fünften Platz in Nove Mesto na Morave Mitte Mai, wollte Kira Böhm ihre Leistung bestätigen. Von Anfang an diktierte sie zusammen mit den Favoritinnen das Tempo. Zur Hälfte des Rennens wurde das Tempo dann aber sehr hoch und Kira Böhm musste etwas Tribut zollen. Zum Ende hin konnte sie allerdings nochmals etwas Gas geben und beendete das Rennen auf dem achten Platz. Somit durfte sie am Sonntag von der ersten Reihe aus starten.
Am Sonntag dann, ging es für die junge Weilheimerin bereits um 8:30 Uhr auf die Strecke. Die Strecke in Lenzerheide ist sehr technisch, denn aufgrund der vielen Wurzeln und Steinen auf der Strecke, muss man hier sehr gut und klug Radfahren können. Kira Böhm gelang ein guter Start und sie konnte sich von Anfang an unter den ersten Zehn behaupten. Runde um Runde machte sie auf ihre Verfolger Sekunden gut und am Ende fehlten auch nur wenige Sekunden für eine noch bessere Platzierung. Kira Böhm fährt in Lenzerheide als 7. über die Ziellinie!! Wahnsinn!!
„Ich wusste nach dem Rennen in Nove Mesto na Morave das ich meine Kräfte am Anfang besser einteilen muss. Aufgrund der Höhe muss man in Lenzerheide auch schlau sein. Heute ist mir das gut gelungen. Zudem macht diese Strecke so viel Spaß. Ich bin super happy!“ sagt Kira Böhm glücklich im Ziel.
Fabian Eder ging beim Rennen der U23 Herren von Platz 87 ins Rennen. Sein Ziel war es, so viele Plätze wie möglich gut zu machen. Der Haller Lars Gräter fiel aufgrund einer hartnäckigen Erkältung leider aus. Wenige Meter im Rennen musste Fabian Eder einem Massensturz am Start aus dem Weg gehen. Einige Fahrer sind gestürzt, der Töginger kommt aber gerade noch gut vorbei. Nach der Startrunde befindet sich der junge Bayer unter den ersten 60 und kann dieses Tempo gut mitgehen. Ohne größere Komplikationen fuhr er ein sauberes Rennen und beendete auf Rang 58.
Für Sven Strähle ging es darum, von einem Startplatz, um Platz 100 ebenfalls so viel Boden wie möglich gut zu machen. Leider hatte der Böbinger nicht das Glück von seinem Teamkollegen, auch bei den Elite Herren gab es einen Sturz und Sven stand mittendrin. Kurz vom Rad, wieder in die Pedale ging es auf die Verfolgungsjagd. Von Platz 90 ging es für den 27-jährigen stetig nach vorne und er machte Position um Position gut. Knapp 200.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel auf der Lenzerheide und fieberten vor allem ihrem Lokalmatadoren Nino Schurter zu, der das Rennen von Anfang an dominierte. Er siegte nahe seinem Heimatort und krönte sich zum besten Fahrer der Weltcupgeschichte. Insgesamt 34-mal konnte der Schweizer, der aus Chur stammt, ein Weltcuprennen gewinnen. Das ist noch niemandem vor ihm gelungen. Für Sven Strähle war das alles nur eine Nebensache, er konzentrierte sich auf sein Rennen und wollte sein Ziel, die Top 60 erreichen. Aufgrund des Sturzes und der verlorenen Zeit schwanden auch dem Böbinger am Ende die Kräfte und es wurde ganz knapp der undankbare 61. Platz. Ein Platz außerhalb der Weltcup-Punkte, sehr schade.
Bereits am kommenden Wochenende geht es für das Team weiter nach Österreich, wo der nächste Lauf zur UCI Worldseries in Leogang stattfindet.
