Zum letzten europäischen Lauf der UCI Worldseries versammelte sich die Mountainbike Cross-Country und Downhill Szene in Les Gets, Frankreich. Nach den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr, durfte die Gemeinde im Département Haute-Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes nun auch ein Worldseries-Wochenende austragen – und was für eines. Den insgesamt gab es zwischen dem 10. Und 17. September viele Rennen in den verschiedenen Disziplinen Cross-Country, Downhill, Marathon und Enduro. Aus diesem Grund war es nicht verwunderlich, dass sehr viele Zuschauer ein ganzes Wochenende bzw. eine ganze Woche in dieser Region verbrachten, um den Rennen zuzuschauen und ein ganz besonderes Flair zu geben. Den auch 2022 bei der Weltmeisterschaft waren tausende Zuschauer an die Strecke gekommen und feierten jeden einzelnen Fahrer, egal auf welcher Position dieser sich befunden hatte. So war es auch in diesem Jahr. Schon früh morgens, beim XCO Rennen der U23 Herren hörte man die Kettensägen der Fans, die sichtlich darauf gewartet haben, diesen Tag erleben zu dürfen. Leider konnte im Rennen der U23 Herren für das Schwäbisch Haller Cube Next Generation XC Team nur Fabian Eder an den Start gehen. Der Gailenkirchener Lars Gräter stürzte im Training am Donnerstag vor dem Rennen so schwer auf den Kopf, das er eine leichte Gehirnerschüttung von sich trug. Diese Verletzung zwang ihn in Betracht auf seine Gesundheit zu mehreren Tagen Ruhezeit, so machte ein Rennen am Sonntag keinen Sinn mehr.
Fabian Eder, der sich in Andorra aus seiner schweren Phase im Frühjahr befreien konnte, startete bereits um 9 Uhr von Rang 80. In Les Gets war das Starterfeld wieder um einiges größer und besser besetzt als beim Rennen auf 2.000 Metern Höhe in Andorra. So wurde es schwierig den 40. Platz von dort zu bestätigen. Der junge Bayer fuhr von Anfang an ein gutes und konzentriertes Rennen, sodass er bereits in der ersten Runde einiges an Plätze gut machen konnte. Über die gesamte Distanz des Rennens der U23 ging es für den Töginger nur nach vorne. Ohne große Aufreger schaffte es Fabian Eder am Ende auf einen tollen 42. Platz, der für den 20-jährigen weiter Hoffnung macht, wieder voll zurück in die Spur zu kommen.
Kira Böhm war nach einer kurzen Krankheitsphase wieder zurück am Start. Sie ließ das Rennen in Andorra aus, um wieder vollständig auskuriert an den Start eines Rennens zu gehen. Sie konnte am Donnerstag im Shorttrack bereits an den Start gehen und wurde hier gute 19. nachdem sie etwa bei Hälfte der Renndistanz über eine technische Passage stürzte und wichtige Positionen verlor. Besonders nach der rennfreien Zeit musste die Weilheimerin erstmal wieder in den Rennmodus kommen. „Ich bin normalerweise sehr gut im Shorttrack, aber heute hat mir noch ein wenig die nötige Power gefehlt. Hinzu kam der unnötige Sturz. Ich bin dennoch nicht unzufrieden mit Platz 19.“ so die Studentin. Im Cross-Country Rennen der U23 Damen ging es die Fahrerin des Cube Next Gen XC Team langsamer an um über die volle Distanz eine gute Leistung zu zeigen. Nach dem Start fand man die Weilheimerin auf dem 26. Platz und von dort aus, ging sie auf die Verfolgungsjagd in die Top 15. Mit starken und konstanten Rundenzeiten schaffte es die junge Fahrerin Runde um Runde weiter nach vorne und schlussendlich auf Rang 15. „Ich bin zufrieden. Wir haben nun noch zwei Rennen in Übersee, da bin ich wieder voll bei meinen Kräften. Bis dahin kann ich wieder ganz vorne mitmischen.“ sagt Kira Böhm im Ziel.
Bei den Herren Elite startete wie immer nur Sven Strähle für das Schwäbisch Haller Team. Der Böbinger rechnete sich ebenfalls wieder eine gute Platzierung in den Top 60 aus, er hatte in Andorra mit Rang 49 ebenfalls überzeugt und wollte daran anknüpfen. Leider ging die Rechnung nicht ganz auf, nach einigen Staus am Start aufgrund der vielen Fahrer fand sich Sven Strähle nach der ersten Runde in den Top 60, aber die Kräfte, die der 28-jährige dabei aufwenden musste, sollten ihm gegen Ende zum Verhängnis werden. In der zweiten Runde kam dann auch noch ein kleiner Sturz dazu, welcher ihm 10 Positionen kostete. Gegen Ende sah man Sven Strähle das Leiden an, er wurde wegen der 80% Regel dann eine Runde vor Schluss aus dem Rennen genommen. Nur Platz 75.
Diese Woche bereitet sich das Team auf die beiden letzten Rennen der UCI Worldseries vor, welche in Übersee stattfinden. Am 1. Oktober starten die Fahrer in Snowshoe, West Virginia bevor es zum Finale nach Monte-Sainte-Anne in Kanada geht.
